1217: “Sewa“, wie Seewen auf althochdeutsch geschrieben wurde, wird erstmal urkundlich erwähnt. Im Einsiedler Urbar, dem Zinsregister des Klosters, sind ein “EBERHARDUS DE SEWA“ und ein “WAGEN DE SEWA“ als Schuldner eingetragen. Diese beiden Zinsleute aus der einstmaligen Fischer- und Bauernsiedlung sind die ersten Seewener, die ihre Namen bis in die Zeit überliefert haben.
1275: Das herrschaftliche Geschlecht der “von Sewa“ tritt in Erscheinung. Königin Anna, die Gemahlin Rudolfs, schreibt an Ammann “Rudolf Stauffacher von Steinen“ und Ammann “Werner von Sewa“ einen Brief, worin sie erklärt, dass die Klosterfrauen des Zisterzienserinnenklosters “Auf der Au“ bei Steinen unter ihrem Schutz stehen und Steuerfreiheit geniessen sollen.
1281 und 1286: Amman “Werner von Sewa“ wird zusammen mit “Arnoldt von Sewa und Johans sin bruoder“ neuerdings urkundlich erwähnt.
1291: Gründung der Eidgenossenschaft. Bestimmt hat “Werner von Sewa“ der zu dieser Zeit verschiedentlich als Ammann bezeichnet wird, dabei eine massgebende Rolle gespielt.
1295: “Werner von Sewa“ und “Heinrich von Sewa“ sind in einer Urkunde als Zeugen genannt.
1313 und 1319: In diesen Jahren vor und nach der Schlacht am Morgarten erscheint “Arnoldt von Sewa“ nochmals in der Urkunden. Später ist das Geschlecht der “von Sewa“ nicht mehr nachweisbar. Sein Sitz soll eine kleine Burg gewesen sein, die dort gestanden haben soll, wo sich heute die alte Kirche befindet.
1383 – 1389: Ein “Rechta Gilg von Engiberg“ lässt sich als Schwyzer Landammann nachweisen. Er ist 1386 Anführer der Schwyzer bei der Schlacht von Sempach.
1450: Bau der ersten Kapelle.
1493: Bischof Hugo von Konstanz stellt für die Kapelle einen Ablassbrief aus. Gleichzeitig spenden neun Kardinäle einen Ablass für verschiedene Marienfeste und das Kirchweihfest.
1500: Neubau an Stelle der ersten baufälligen Kapelle. Es beginnen die Wallfahrten zum Gnadenbild “Unserer Lieben Frau von Seewen“. Der Legende nach wollte eine Frau aus den Niederlanden das Muttergottesbild aus den Reformationswirren nach Einsiedeln retten. Auf der Seewener Allmend ruhte sie aus und konnte das bild nicht mehr weitertragen, bis man sich entschloss, es in die nahe Kapelle zu überbringen. “Lass mich, hier will ich bleiben als gnadenspendende Gottesmutter“, soll Maria selbst der frommen Pilgerin bedeutet haben.
1520: Der päpstliche Legat Anton Pucci, Bischof von Pistoia, gestattet die Verlegung des Kirchweihfestes auf den Sonntag nach der Fronleichnamsoktav und nennt in dieser Urkunde die in Seewen bestehende Kapelle zu Ehren der seligsten Jungfrau Maria “berühmt“.
1559: Zu dieser Zeit hat nachweislich das wohl älteste Seewenerhaus, das “Köplihaus“ im Engiberg schon bestanden. (Es handelt sich um das Haus der Geschwister Holdener im Engiberg, das allerdings seitdem verschiedene Umbauten erlebt hat.)
1565: Im Zusammenhang mit der Wallfahrt wird die Kapelle grosszügig beschenkt. Die Pilger geben reichlich Geld, Paramenten und silberne Vota. Aus den Urbarien geht hervor, dass die Kapelle zu dieser Zeit ein Kapital von 105 Pfund und an Bargeld 130 Pfund, 11 Schilling, 11 Angster und dazu ein eigenes Gut auf dem Degenberg besitzt.
1576: Die Nonnen des Frauenklosters “Auf der Au“ bei Steinen finden Aufnahme im “Köplihaus“, bis sie ihr Kloster im Jahre 1590 wieder beziehen können.
1621: Auf dem Wintersried am Uetenbach in Seewen wird das Schwyzer Hochgericht erstellt. Hier werden die Hinrichtungen mit Strick, Rad und Feuer vorgenommen.
1642: Baubeginn einer grösseren Kapelle (der noch bestehenden alten Kirche), die der anwachsenden Bevölkerung und den zunehmenden Wallfahrten besser dienen soll.
1644: Kircheneinweihung. Papst Urban Vlll . gewährt vollkommenen Ablass an den vier höchsten Marienfesten. Festlegung des Kirchweihfestes auf den Sonntag nach dem St.-Gallustag (16.Oktober). Der Kapellenneubau kostet 2827 Gulden, 19 Schillinge.
1650: Bau des Schornohofes. Linus Birchler erwähnt unter den Kunstdenkmälern des Kantons Schwyz den Schornohof, das heutige Bättighaus. Reiche Innenausstattung mit herrlichen Stuckdecken. Prächtige Hauskapelle im obersten Stock.
1653: Jungfer Barbara Heinrich von Ägeri stiftet “unser lb. Frawen zue Seewen im Flecken Seewen gelegen an Hauptgut benambtlich 2000 Guldin Luzerner Werung alles in Briefen und Handgeschriften“. Dieses Testat verdient deshalb unser Interesse, weil Barbara Heinrich 1659 in Zug als Hexe verdammt und hingerichtet wird. Nach einem Streit, der bis 1672 dauert, erhält aber Zug durch einen gütlichen Vergleich die Summe nach dem alten Grundsatz “wo der Leib, da falle auch das Gut“.
1668: Johann Kaspar Dettling lässt sich als erster bekannter Schulmeister nachweisen. Es soll schon früher eine Schule bestanden haben. Ab 1700 bis 1835 besorgt der jeweilige Kaplan den Schulmeisterdienst im Untergeschoss des Pfrundhauses.
1700: Johann Georg von Rickenbach von Arth zieht als erster ständig in Seewen wohnhafter Kaplan in das neu erbaute Pfrundhaus neben der Kapelle ein.
1710: Erstmals ist in Protokollen des Schwyzer Landrates vom Bad Seewen die Rede. Vermutlich setzte der Badebetrieb um 1700 ein.
1718: Das heutige “Alte Rössli“ wird als erstes eigentliches Badhaus vom Besitzer des “Kreuz“, Hauptmann Anton Abyberg, errichtet.
1732: Es erscheint ein erster gedruckter Bericht über die Wirkungen und Heilkräfte der Heilquelle in Seewen vom Besitzer des Bades “zum Kreuz“ Jacob Rudolf Rochus Abyberg.
1761: Die Kapelle wird umgestaltet: Turmerneuerung, Bau der Empore, im Schiff wird eine Tonnenwölbung angebracht und mit herrlichen Stukkaturen versehen. Diese Umgestaltungsarbeiten erstrecken sich bis ins Jahr 1775.
1784: Der Münzmeister des Landes Schwyz, David Anton Städelin, baut ein neues Streckwerk zur Münzprägung im Wintersried in der sogenannten “Silberstrecke“. Bis zur Aufhebung des kantonalen Münzregals im Jahre 1848 wird hier für den Kanton Schwyz das Geld geprägt.
1794: Josef Thomas Fassbind von Schwyz wird zum Kaplan in Seewen gewählt. Als erklärter Gegner der helvetischen Verfassung wird er am 27. August 1798 gefänglich eingezogen und nach Luzern abgeführt. 1803 wird er einstimmig zum Pfarrer von Schwyz gewählt und 1811 mit dem Amt des bischöflichen Kommissars bedacht. Kommissar Fassbind geniesst hohes Ansehen als schwyzerischer Geschichtsschreiber.
1798: Am 25. Dezember meldet der Unterstatthalter des Cantons Waldstätte, dass der “Bürger Paul Küttel“ zum neuen Kaplan bestimmt sei. Dieser, ein ehemaliger Mönch des Klosters Muri, vom Aufklärungsgeist erfüllt, flieht im Jahre 1799 vor den herannahenden kaiserlichen Truppen. 1806 findet er in Goldau beim Bergsturz den Tod.
1799: Einbruch der Franzosen. Die einst reiche Kapelle büsst wertvolle Gegenstände ein.
1806: Goldauer Bergsturz am 2. September. Seewen wird durch die austretenden Fluten des Lauerzersees überschwemmt. Beträchtlicher Schaden an Wohnbauten und Ställen. Glücklicherweise keine Todesopfer.
1833: Die Glieder des “Sarnerbundes“, umfassend die Kantone mit konservativer Geisteshaltung (Gegenpol zum “Siebnerkonkordat“, dem Schutzverband der Kantone mit freisinniger Verfassung) tragen im Bad Seewen und geben sich als Gegensatzung zur gleichzeitig in Zürich tagenden eidgenössischen Tagsatzung aus.
1835: Eröffnung der Pferdepostlinie Zug – Arth – Steinen – Seewen – Schwyz – Brunnen. Im Sommer täglich ein Kurs, im Winter dreimal wöchentlich.
1841: Seit diesem Jahr sind die Protokolle der Kapellgemeinde und des Kapellrates erhalten. Schon um 1600 wir aber von einer “Nachpurschaft“ und 1760 von einer “Kapellgemeindt“ gesprochen. (Diese Institutionen befassten sich früher nicht nur mit den kirchlichen, sondern auch mit den weltlichen Belangen des Dorfes Seewen.)
Seewen bewirbt sich erfolglos um einen neuen Kaplan, da die Pfründe zu mager sind. Die Kapellgemeinde beschliesst, einen eigene freiwillige Steuer zu erheben, um das Gehalt des Kaplans erhöhen zu können.
1852: Beschluss der Kirchgemeinde Schwyz (politische Gemeindeversammlung), in Seewen einen Friedhof zu errichten, weil der Friedhof bei der Pfarrkirche St. Martin zu klein geworden ist. Der Bischof erhebt Einspruch, so dass der Plan nicht zustande kommt und in der Folge ein Gemeindefriedhof im Bifang errichtet wird.
Einrichtung einer Brauerei im Gasthaus Kreuz durch Johann Bättig. Die Brauerei wird nach kurzer Zeit ins heutige Bättighaus verlegt. Gebraut wird bis zum Jahre 1894.
1856: Vor Jahresfrist hat der Kantonsrat die Errichtung eines Kantonalen Lehrerseminars beschlossen. Der erste Sitz ist das Haus zum “Seehof“, wo es bis 1868 verbleibt, um nachher ins neu erstellte Seminargebäude in Rickenbach zu übersiedeln.
1859: Errichtung einer eidgenössischen Postablage im Badhotel Rössli. Erster Posthalter Badwirt Josef Beeler. 1882 wird das Postbüro ins Stationsgebäude der Gotthardbahn verlegt, 1898 in den Neubau I.M. Marty (heute steht an dieser Stelle das ASCO-Haus), 1928 in den Neubau Amstutz und schliesslich 1963 an den jetzigen Standort im Neubau Mettler. Der ständige Bedarf nach grösseren Posträumen schon nach relativ kurzer Zeit widerspiegelt eindrücklich den Aufschwung unserer Ortschaft in den letzten 100 Jahren.
1882: Die Gotthardbahn nimmt den Betrieb auf.
Bau der Bahnhofstrasse und heutige Gotthardstrasse von Seewen nach Ibach.
Mit der Eröffnung der Gotthardbahn erweitert die Viehhandelsfirma Mettler ihren internationalen Handel. Schon früher vermittelte sie Vieh nach Italien, das zu Fuss über den Gotthard geführt wurde.
Mit der Errichtung der Eidgenössischen Zeughäuser beginnt die industrielle Entwicklung des Dorfes.
Eröffnung des Hotels Schwyzerhof, vornehmlich als Passantenhotel.
1887: Gründung des Schützenvereins.
1888: Seewen zählt 450 Einwohner.
1893: Die Gebrüder Theodor und Anton Schuler, Weinhändler in Schwyz errichten das Kellereigebäude neben dem Eidgenössischen Zeughaus. 1974-1975 grosszügiger Ausbau. 1981 Erweiterung durch Übernahme der Lagergebäude USEGO AG. Heutige Firmenbezeichnung St. Jakobskellerei Schuler & Co. AG.
1897: Bau des ersten Schulhauses (Schulhaus bei der Alten Kapelle).
1900: Eröffnung des Tramlinie Seewen-Schwyz. Bis dahin wurde die Verbindung vom Bahnhof zum Dorf Schwyz durch vorerst vier, später neun Pferdekurse (Omnibuswagen) aufrecht erhalten.
1901: Gründung der Feldmusikgesellschaft.
1902: Rekordjahr der gewerblichen Eisausbeute im Lauerzersee. Es werden 350 Eisenbahnwagen Eis in die ganze Schweiz und ins benachbarte Ausland versandt. Die Eisausbeute wurde seit 1880 bis1945 in grösserem Ausmasse betrieben.
Am 23. August Brand des Badhotels Sternen an der Bienenheimstrasse. Ein dreieinhalbjähriges Kind des Hoteliers kommt in den Flammen um. Die 72 im Hause logierenden Gäste können nur das nackte Leben retten. Das Badhotel Sternen wird nicht mehr aufgebaut. Das
verbleibende Badhotel Rössli hält den Kurbetrieb noch bis Ende der 1920er-Jahre aufrecht, nachher richtet sich auch dieses für den Passantenverkehr ein.
Beginn der Ausbeute des heutigen Steinbruchs.
1905: Gründung des Kirchenchors.
1908: Gründung des Samaritervereins.
Die Kunsthonigfabrik Max Felchlin beginnt mit der Produktion. Sie entwickelt sich zu einem schweizerisch führenden Unternehmen für die Herstellung von Konditoreihilfsstoffen.
1910: Gründung der freiwilligen Feuerwehr.
1911: Das Gaswerk nimmt den Betrieb auf. Von Seewen aus werden die Gemeinden Schwyz, Ingenbohl, Steinen und die Ortschaft Goldau mit Gas beliefert.
1914: Ausbruch des Ersten Weltkrieges. An die beiden Militärbetriebe: Eidgenössisches Zeughaus und Armeeverpflegungsmagazine werden gewaltige Anforderungen gestellt. Von 1914-1918 sind die Eidgenössischen Zeughäuser Zentralbekleidungsmagazin für die ganze Armee. Im zweiten Weltkrieg 1939-1945 besorgen sie einen Drittel der Nachschlub- und Reparaturarbeiten der Armee.
1917: Karl Weber-Schulthess erstellt auf dem 1896 erworbenen Grobeisenlagerplatz an der Bahnhofstrasse eine Konstruktionswerkstätte. 1924 Ausweitung Eisenhandel durch den Bau einer Lagerhalle (neben Gaswerk). 1949 Übernahme Konstruktionswerkstätte durch Paul Weber. 1963 Lagerneubau mit Betonstahlbiegerei im Acherli durch Karl Weber-Wiget. Seit 1974 unter der Firmenbezeichnung KAWEBA AG, Stahl + Baubedarf.
1919: Gründung des Einwohnervereins Seewen. Über die besondere Bedeutung dieser Interessengemeinschaft der Seewener Bevölkerung wird an anderer Stelle berichtet.
1920: Gründung der Kleinkinderschule durch den Einwohnerverein.
Die Bettwarenfabrik Adolf Staub & Co. (ASCO) nimmt den Betrieb auf. Vorerst in den Schlachträumen der ehemaligen Metzgerei Rey an der Alten Gasse, seit 1924 am jetzigen Standort neben dem Hotel Rössli. Heutige Firmenbezeichnung: ASCO/Decorta AG.
Die Firma Bättig, Bierdepot, steigt in den Kohlen- und später in den Heizölhandel ein.
1921: August Mettler-Planzer nimmt den Handel mit landwirtschaftlichen Produkten auf.
1923: Die Metallwarenfabrik Schlittler & Co. AG fabriziert vorerst Stahlspäne in den Lagerräumen der Kirschbrennerei Landtwing, 1926 übersiedelt sie an die Franzosenstrasse, beginnt mit der Fabrikation von Kupferlappen und metallisierten Zierbändern und erweitert den Betrieb später durch den Handel mit Korbwaren.
1925: Der Einwohnerverein schafft einen “Sprengwagen“ an, zur Staubbekämfung auf den Strassen mit Sulfitlauge. Erst im Jahre 1932 erhält die Bahnhofstrasse einen staubfreien Belag.
1929: Josef Küttel-Fuster gründet eine Handelsfirma für Landesprodukte und Mineralwasser.
1930: Martin Reichlin übernimmt die Pferdefuhrhalterei Theodor Inderbitzin, beginnt schon zwei Jahre später mit der Motorisierung des Betriebes und hat sich in der Folge auf die Bahnhofcamionnage und Möbeltransporte spezialisiert.
1932: Die Filialkirche Seewen (Alte Kapelle) erhält das Taufrecht. Bis anhin war für die Taufen die Pfarrkirche Schwyz zuständig.
Eröffnung des Postautokurses Seewen-Lauerz.
Betriebsaufnahme der Schlossfabrik Albert Ganz im ehemaligen Tramdepot neben dem Restaurant Gotthard. Weiterführung durch Anton Kistler, der 1956 in einen Neubau in der Sternmatte übersiedelt. Herstellung von Sicherheitsschlossanlagen und Spezialzylindern, System BAAL.
1936: Gründung der Negusgesellschaft, die fortan als fasnächtliche Dachorganisation verantwortlich zeichnet. NEGUS-Negesti ist der jeweilige Herrscher über das neguanische Fasnachtsreich.
Gründung des Jodlerklubs “Seerösli“, der sich im Jahre 1953 wieder auflöst. (Die verbliebenen Aktiven werden vom Einwohnerverein verwaltet, der sie einer Organisation mit ähnlicher Zielsetzung zur Verfügung stellt.)
1939: Melchior Weber baut neben den Eidgenössischen Zeughäusern (Eisenhof) Lagergebäude für Stahl- und Sanitärmaterial und errichtet eine Armierungsstahlbiegerei. Schon seit 1903 betrieb die gleiche Firma neben dem Hotel Schwyzerhof ein Grobeisenlager.
1943: Gründung einer Sektion des Eidgenössischen Turnvereins – ETV. Aus dem Turnverein gehen in den folgenden Jahren eine Männerriege, eine Damenriege, eine Frauenriege und einen Jugendriege hervor.
1944: Die Kirchgemeinde Schwyz beschliesst eine Erweiterung des Schulhauses und den Bau einer Turnhalle. Wegen Materialknappheit am Ende des Zweiten Weltkrieges wird das Vorhaben erst 1948 verwirklicht.
Gründung des Katholischen Arbeitervereins.
1949: Gründung Einzelfirma Paul Weber durch Übernahme der Konstruktionswerkstätte und Schlosserei an der Bahnhofstrasse. 1981 Umwandlung in Aktiengesellschaft.
1950: Durch Kantonsratsbeschluss wird die Möglichkeit geschaffen, bei geheimen Wahlen und Abstimmungen in Seewen eine Stimmurne aufzustellen.
Gründung des Eishockeyclubs.
Die bestehende Pferdefuhrhalterei Josef Senn stellt auf Lastwagenbetrieb um. Sie wird zu einem führenden Unternehmen in der nationalen und internationalen Transportbranche. Seit 1981 Senn Transport AG mit ca. 50 Lastwagen.
1951: Die CELFA AG nimmt den Betrieb auf. Die Firma befasst sich mit der Herstellung von Filmunterlagen, einem Halbfabrikat, das in der Foto- und Filmindustrie weiterverarbeitet wird.
1956: Beginn der Überbauung Sternmatte an der Bienenheimstrasse.
1957: Die Kapellgemeinde beschliesst den Bau einer neuen Kirche auf dem Krummfeld.
Gründung des Gesellenvereins und des Blaurings.
Die USEGO bezieht ihren Neubau im Wintersried. Es handelt sich um eine Einkaufsgenossenschaft selbständiger Detaillisten der Lebensmittelbranche. Von Seewen aus werden ca. 200 Kolonialwarengeschäfte in den Kantonen Schwyz, Uri, Zug und in einigen Luzernergemeinden mit Waren versorgt. 1982 wird die Verteilstelle Seewen aufgehoben.
1959: Die Futtermittelhandelsfirma Josef Reichmuth erstellt eine Getreidemühle unterhalb des Bahnhofs. 1967 wird die Firma von Karl Sigrist-Amstutz übernommen.
1960: Grundsteinlegung der Neuen Marienkirche Seewen
1961: Am 8. Dezember kann die neue Kirche im Krummfeld eingeweiht werden.
Einweihung Neue Marienkirche Seewen (8.12.)
Jubiläum 25 Jahre Negusgesellschaft Addis-a-Seeba mit Umzug und einem Spiel.
Gründung der Jungwacht.
Mit der Überbauung der Gardi mit Wohnblöcken durch die Versicherungsgesellschaft “PATRIA“ wird unser Dorf durch ein ideales Wohnquartier bereichert.
1963: Gründung des Frauen- und Müttervereins.
Baubeginn der grossen Unterführung im “Acherli“.
Beschluss Gemeinde-Abstimmung über Ausbau Bahnhofstrasse Betriebseinstellung Strassenbahn Schwyz-Seewen (15.12.)
Das Tram, das Seewen mit Schwyz verbindet, wird am 15. Dezember durch einen Busbetrieb ersetzt.
1964: Am 3. Juli Eröffnung der Unterführung für den durchgehenden Nord-Süd-Strassenverkehr. Der Bahnübergang mit der Barriere beim Hotel Rössli, der durch die vielen und enormen Stockungen des Durchgangsverkehrs internationale Berühmtheit erlangt hatte, wird geschlossen.
Überbauung Rösslimatte an der Bahnhofstrasse.
Antrag EV an Bezirksgemeinde: Projektierung Seewenerstrasse.
Eröffnung grosse Unterführung im Acherli (3.7.)
Bau eines modernen Schweinemastbetriebs im Wintersried durch Josef Reichmuth-Nölly. Im Jahre 1980 Übernahme des gesamten Betriebes inklusive Handel mit Molkereiprodukten durch Sohn Josef Reichmuth-Studer.
1965: Kantonsgerichtspräsident Dr. Dominik Auf der Maur, 1896 in Seewen geboren und auf dem Stelzli aufgewachsen, wird zum Präsidenten des Ständerates gewählt. Er wird am 2.12. mit einem “grossen Bahnhof“ in Seewen empfangen.
Verwerfung der 1. Landerwerbsvorlage für den Bau des Schulhauses Krummfeld (Umfange 11’427 m2).
Empfang Ständeratspräsident Dr. Dom. Auf der Maur, ab Stelzli Seewen, Kantonsgerichtspräsident in Schwyz (2.12.)
1966: Am 1. Januar wird die Kuratkaplanei zur selbständigen Pfarrei erhoben. Zum ersten Pfarrer wird der bisherige Kaplan Josef Bruhin ernannt.
Die Stimmbürger der Gemeinde Schwyz beschliessen in einer 2. Abstimmung am 11. Dezember einen Landankauf von 8’600 m2 ab der Liegenschaft Krummfeld für den Bau eines zweiten Schulhauses.
Neu-Instrumentierung Feldmusik Seewen.
Eröffnung der kleinen Unterführung beim Rössli am (8. Oktober).
Lehrer Meinrad Rauchenstein-Schindler tritt am (1. Oktober) in den Ruhestand.
Genehmigung 8’600 m2 Landkauf für Schulhaus Chrummfeld (11.12.)
1967: Die Pfarrgemeindeversammlung (neue Benennung der Kapellgemeinde seit Errichtung einer selbständigen Pfarrei) beschliesst am 3. März die Einführung des Frauenstimm- und -wahlrechtes.
Aktion “Bahnhof-Bemalung“: Die ganze Dorfschaft verschönerte in einer Freiwilligenaktion das Bahnhofgebäude.
Grosse Feier vom vom 7. bis 9 Juli, mit verschiedenen kulturellen Veranstaltungen, zur Erinnerung an die vor 750 Jahren erfolgte erste Nennung von Seewen (SEWA) im Einsiedler Urbar. Der Gedenkbrunnen bei der Unterführung Rössli ist bleibendes Zeugnis dieses geschichtlichen Ereignisses.
Eröffnung des Hotels Kristall.
1968: 50. Jubiläumsgeneralversammlung Einwohnerverein Seewen am 31. Januar.
1969: Staatsempfang in Addis-a-Seeba am 16. Februar.
Einweihung Neues Schulhaus Chrummfeld (25.10.)
Der Kindergarten, bisher unter Obhut des Einwohnervereins, wird von der Gemeinde übernommen.
Am 25. Oktober wird das Schulhaus Krummfeld eingeweiht, wofür der Kostenaufwand von 1,436 Millionen Franken am 18. Februar 1968 vom Stimmbürger der Gemeinde Schwyz bewilligt wurde.
1970: Eröffnung Motel Barcarola am 17. Juli.
Die Häuser in Seewen werden nummeriert.
An der Bezirksgemeinde wird der Ausbaukredit für die Seewenerstrasse genehmigt.
1971: Beginn der Bauarbeiten an der Nationalstrasse N 4 Seewen – Brunnen.
Vom 21. bis 23. Mai finden die Seebner Musiktage statt, mit einer Neuuniformierung und einer Fahnenweihe der Feldmusik Seewen.
1972: Erstellung des Wanderweges “Gertenbann“ durch den Einwohnerverein im Frondienst (Aussichtspunkt am Urmiberg). Er wird 1981 durch die Schüler des Lehrerseminars Rickenbach zum Anlass der vor 125 Jahren erfolgten Gründung dieser Lehranstalt mit erstem Sitz in Seewen als Waldlehrpfad ausgebaut.
Eröffnung Kantonalbank-Filiale Seewen.
Ausbau alter Promenadenweg im Gertenbann um Urmiberg
1973: Überbauung Acherli, beim Anschlusswerk N 4/T 8.
Gründung der Katzenmusik.
1974: Die Firma Käppeli AG errichtet eine Teermischaufbereitungsanlage im “Acherli“ in Unterseewen (Einsprachen der Anwohner und des Einwohnervereins blieben erfolglos.
Baubeginn der Siedlung “Stelzli“ Seewen.
Eröffnung der Truppenunterkunft ALST beim Zivilschutz-Zentrum im Wintersried. Brigadier Jeanmaire, gibt eine Einlage am Klavier.
1975: Die Kiesaufbereitungsanlage an der SBB-Linie der Firma Steinbruch Zingel AG wird gebaut.
Am 5. Juli stirbt Josef Bruhin, erster Pfarrer von Seewen. Als Nachfolger wird Domherr Anton Immoos, bisher Pfarrer in Altendorf, gewählt.
Brand Hotel Sonnenberg. Es sind drei Todesopfer (u.a. aus der Familie des Besitzers) zu beklagen.
1976: Staatsempfang in Addis-a-Seeba am 29. Februar.
Eröffnung des Teilstückes Seewen-Brunnen der Autobahn N 4.
Renovationsbeginn Alte Kapelle Seewen
1977: Grosse Unwetterkatastophe am 31. Juli: Der Siechenbach trat über die Ufer.
Eröffnung der Kunsteisbahn Zingel beim Seebad am 5. November.
1978: Einweihung der Alten Kapelle am 4. Juni; bis 1961 Seelsorgskirche von Seewen und seit Jahrhunderten als Wallfahrtskapelle zu “Unserer Lieben Frau von Seewen“ bekannt, wurde seit der Einweihung der Pfarrkirche (8.12.1961) nicht mehr benutzt. Mit Hilfe von Bund, Kanton und vielen Spendern ist sie zu neuem Glanze erstanden.
Genehmigung eines Gemeindebeitrag an den Neubau des Bahnhofes im Umfang von 80’000.-
1979: Unser Mitbürger, Kantonsrat Karl Weber, 1935 in Seewen geboren, wird vom Schwyzervolk in den Nationalrat gewählt.
Baubeginn der T 8 Umfahrung Seewen im Westen.
Baubeginn Gleisanlagen Bahnhof Seewen
1980: Letztes Kinder-Skirennen am Urmiberg. Start im Lützli, Zielhang Bauernhof-Rain. Organisator war – wie jedes vorangegangene Jahr bei genügender Schneemenge – der Turnverein.
1981: Eröffnung der Autobahn N 4 Richtung Norden, Strassen-Teilabschnitt Seewen-Goldau.
Überbauung Krummfeld.
Abbruch des alten Bahnhofgebäudes und Verschiebung des Güterschuppens in Richtung Süden. 1982 wird der Bahnhof neu erstellt sein. Es werden Einsteigeperrons errichtet, die unterirdisch zugänglich sind.
Seewen zählt rund 2300 Einwohner.
1982: Die Umfahrung Schwyz (Zubringerstrasse Kaltbach – N 4), wird als wichtige Teilstrecke der T 8 am 30. Juli eröffnet.
Die USEGO Seewen wird am 26. Februar stillgelegt.
Neugründung und Wiederbelebung der Wuhrkorporation Seewern. Bis in die Vierzigerjahre floss die Seewern in einem Zickzack-Kurs ab dem Bauernhof Richtung Brunnen und war bis zum Areal Senn auch „schiffbar“. Unter dem Präsidium von Alois Amstutz sen. wurde eine Wuhrkorporation gegründet, welche die Seewernkorrektur an die Hand nahm. Durch Tod oder Wegzug verschiedener Vorstandsmitglieder verlief diese Organisation aber im Sand und wurde erst auf Betreiben des Bezirks 1982 wieder gegründet. Erster Präsident war Karl Sigrist, Futtermühle.
Eine Kehricht-Deponie im “Zingel“ kommt erstmals ins Gespräch.
Eröffnung Umfahrung Seewen-Chaltbach T 8 (30.6.)
Gründung der Interessengemeinschaft (IG) Lauerzersee.
Der Deutsche Bundespräsident Carl Carstens (BRD) macht Staatsbesuche im Kanton Schwyz und eröffnet inoffiziell den Bahnhof Seewen am 17. August.
100 Jahre Gotthardbahn mit diversen Aktivitäten und Feierlichkeiten.
Beginn Überbauung Sternenmatt.
1983: Erste Überdachung der Kunsteisbahn im Zingel. Als Novum diente ein Sarnatent-Zeltdach gegen Schnee und Regen.
Überbauungsschub Industriegebiet Riedmattli.
23. bis 25. September: Mit einem mehrtägigen Bahnhoffest wird der neue Bahnhof seiner Bestimmung übergeben.
1984: Erster Zingel-Triathlon des EHC Seewen. Bis 1995 wird dieser Wettkampf von internationaler Bedeutung ausgetragen, davon fünfmal als Schweizer Meisterschaft.
Zentral-Schweizer Nationalturntag, STV Seewen.
In diesem Jahr hat die BSZ Stiftung die Liegenschaft Appert (4’526 m2) gekauft und darauf den heutigen Produktionsbetrieb und Wohneinheiten für Menschen mit Behinderungen geschaffen. 1989 wurde der Betrieb in Seewen aufgenommen. Die BSZ Stiftung ist heute ein moderner Industriebetrieb, welcher punkto Leistungsfähigkeit und Termintreue auf dem Markt besteht. In Seewen sind rund 100 Angestellte in der Produktion, Hauswirtschaft und Administration tätig. Ca. 130 Menschen mit einer Behinderung sind in Seewen beschäftigt, 35 leben in Wohngruppen in der Bättigmatte und Hausmatt. Gegründet wurde die BSZ Stiftung 1973. Ziel der Stiftung ist es, für Menschen mit einer Behinderung ein Umfeld in den Bereichen Arbeit und Wohnen zu schaffen. In der BSZ Stiftung (Seewen, Steinen, Brunnen, Einsiedeln, Lachen, Pfäffikon) arbeiten per 2004 insgesamt rund 550 Mitarbeiterinnen an verschiedensten Arbeits- und Ausbildungsplätzen. Rund 95 Personen mit geistigen und mehrfachen Behinderungen wohnen in Seewen, Brunnen und Einsiedeln in begleiteten Wohngruppen.
Geschäftsaufgabe Familie Bättig, Bierdepot + Heizöl.
Der Eishockeyclub Seewen steigt am 16. März erstmals in die 1. Liga auf.
Stiftung Behindertenbetrieb im Kanton Schwyz kauft 4’526 m2 Land ab der Appertmatte für Bau von Werkstätten und Wohnheim.
Martin Reichlin verzichtet nach 50 Jahren auf die SBB-Bahncamionnage.
1985: Gründung der Guggemusig Notäwürger.
Baubeginn Hausmatt-Überbauung.
1986: Schliessung und Umbau des Hotels und Restaurants Schwyzerhof.
Eröffnung des Nelson-Pub.
Jubiläum 50 Jahre Negusgesellschaft Addis-a-Seeba.
1987: Jubiläum 100 Jahre Schützenverein Seewen.
1988: Bezugsbeginn der Hausmatt durch die BSZ-Stiftung, 1989 Betriebsaufnahme.
Jubiläum 100 Jahre eidg. Zeughaus Seewen.
30. Dezember: Brand ASCO-Gebäude. Wegen des Grossbrandes wurde die Gotthardlinie der SBB für Stunden gesperrt.
1989: 1. August: Eröffnung der Schaukäserei und des Restaurants Schwyzerland.
Mitbürger Alex Auf der Maur wird am eidg. Schwingfest in Stans Kranzgewinner. Diesen Erfolg wiederholt er 1992 in Olten und 1995 in Chur.
1990: Bezug Neubau Turnhalle Krummfeld Seewen.
1991: Im Rahmen der Jubiläumsfeierlichkeiten „Schwyz 1:1“ wird das Restaurant Gotthard, welches seit dem Tod des Besitzerin Albina Schuler Anfang der Achzigerjahre leer steht, nochmals eröffnet und von verschiedenen Vereinen geführt. Ebenso kann das „Lädeli“ im hinteren Teil (seit den späten Fünfzigerjahren nicht mehr in Betrieb, aber immer noch eingerichtet) besichtigt werden. Die ganze Ladeneinrichtung geht ein Jahr später an das Schweizerische Landesmuseum. 85. Innerschweizer Schwing- und Älplerfest im Wintersried mit 228 Teilnehmern.
Schliessung des Hotels Rössli. Das Haus wird vorübergehend Durchgangsheim für Asylbewerber, später Ausbildungszentrum der Caritas.
Bau Acherli 3. Block und Gesamtrenovation der anderen zwei Mehrfamilienhäuser.
Dank positiv verlaufener Volksabstimmung wird ein Kredit für die umfassende Sanierung des alten Schulhauses Seewen gesprochen. Die alte Turnhalle wird in eine Mehrzweckhalle umfunktioniert und dient fortan auch als Veranstaltungsort grösserer Dorf- und Vereinsanlässe. Der Haupt-Turnbetrieb findet zur Hauptsache in der 1990 in Betrieb genommen Turnhalle Krummfeld statt.
Das alte Schulhaus erhält – als Ergebnis aus einem grossen Wettbewerb – den neuen Namen Seerüti und wird im Sommer 1992 seiner Funktion zurückgegeben.
1993: Gründung Seebner Mittagsclub im Gasthaus Kreuz.
Jubiläum 50 Jahre STV Seewen.
1994: Jubiläum 300 Jahre Schuler-Weine. Feierlichkeiten auf dem Gelände der ehemaligen USEGO an der Seewernstrasse.
Bezug Neubau Lagerhalle und Handwerkzentrum Arthur Weber Stahl AG im Wintersried.
1995: Gründung der Guggemusig Urmi-Schlegel.
1996: Bau Mehrfamilienhaus Bahnhofstrasse 116 a + b.
Schliessung des Restaurants Bahnhof. Wirtin Irma Mettler geht in Pension.
Integration der Firma KAWEBA in die Arthur Weber Stahl AG. Die Stahlverarbeitung in der grossen KAWEBA Halle wird aufgegeben.
Am 24. Juli wird nach heftigen Diskussionen um den Standort das vom Bezirk Schwyz betriebene Krematorium in Wintersried eingesegnet.
Überbauungsschub Industriegebiet Steinbislin. Strüby Holzbau realisiert eine grosse Produktionshalle.
1997: Eröffnung Neubau Kantonalbank Schwyz an der Bahnhofstrasse 132.
Inbetriebnahme des Neubaus Stadion Zingel.
Inbetriebnahme der Schlackendeponie im Zingel.
Beginn Überbauung Rösslimatt Nord-Ost.
5. bis 7. September: Einweihungsfeier und -fest Sportanlage Wintersried Seewen (Baueingabe 2. Sept. 1994, Spatenstich 7. Nov. 1994).
1998: Beginn Überbauung Bättigmatte 1. Etappe / 2. Etappe im Mai 2000.
Jubiläum 50 Jahre Männerriege Seewen.
1999: Innenrenovation Schulhaus Krummfeld und Erstellung eines Pausendachs.
DAS Jahrhundert-Hochwasser; Parkplatz Barcarola, Campingplatz und Badi überflutet. Auch einige Häuser entlang der Seewern. Ebenfalls überflutet viele Strassen rund um den See und die Seewernstrasse.
Neubau und Inbetriebnahme des Betriebsgebäudes Seebad Seewen mit grossem Badifest.
Umfangreiche Renovation Pfarrkirche Seewen.
Durch einen gemeinderätlichen Beschluss vom 26.11.99 wird die Filialurne in Seewen – unter Protest des EVS und der Bevölkerung – ab 1.1.2000 aufgehoben. Zur Hauptsache begründet wird dies mit der Einfachheit der immer beliebter werdenden brieflichen Stimmabgabe.
Eröffnung der Landi Schwyz im ‚Steinbislin‘.
15. November: Eröffnung “Otto’s“ (ehemals “Otto’s Warenposten“) an der Bahnhofstrasse 105.
2000: Bezug der zwei Mehrfamilienhäuser an der Achermattstrasse 3 + 5.
Beginn Gesamtrenovation Gardi-Überbauung.
Schliessung des Restaurants Seehof. Wirtepaar Karl und Maria Wiget gehen in Pension.
2001: Jubiläum 50 Jahre EHC Seewen.
Jubiläum 100 Jahre Feldmusik Seewen.
Eröffnung Weinkiste und Küferei der Weinhandlung Schuler.
Die Firma BIG-X AG, Biotech und Genetik, nimmt ihren Betrieb – das Samensexing – an der Franzosenstrasse auf.
2002: Spatenstich / Baubeginn Coop-Center im Steinbislin.
Im Juli weitere Bau-Etappe von Eigenheimen auf der Dorfgrenze Seewen/Schwyz in der sogenannten ‚Kreuz-Matte‘ an der Dreilindenstrasse.
2003: 23. Januar: Bekanntgabe der Zusammenlegung des eidg. Zeughauses Seewen mit dem Zeughaus Amsteg per 1. Januar 2004. Was soviel heisst: der Seebner Betrieb verliert nach 115-jährigen Bestehen seine Selbständigkeit. Zurzeit arbeiten im Seebner Zeughaus noch 120 Personen. Ein Grossteil des Zeughausareals, rund 37’500 Quadratmeter, will das VBS verkaufen.
14. Juni: Kleines Fest aus Anlass der Wiederinstandstellung des (fast vergessenen) Panoramaweges ‚Gertenbann‘ am Urmiberg. Die Arbeiten wurden vom Asylwesen der Gemeinde Schwyz in Zusammenarbeit mit dem Einwohnerverein durchgeführt.
Sommer: grosse Graffiti-Wegputzaktion durch den Einwohnerverein in Zusammenarbeit mit dem Asylwesen der Gemeinde Schwyz.
Dezember: Abbruch des Bädertraktes des ehemaligen Badhotels Rössli in Unterseewen.
2004: Seit 1. Januar erfolgt die Post-Zustellung für das Dorf Seewen ab der Poststelle Schwyz.
12. Januar: Beginn der Bauarbeiten des ersten Kreisels in Seewen bei der SBB-Unterführung ‚Acherli‘
Januar: Abbruch des ehemaligen Hotels ‚St. Gotthard‘ sowie des ehemaligen Brennereigebäudes ‚Schindler/Landtwing‘ an der Bahnhofstrasse. An deren Stelle entsteht eine Auto-Ausstellüberdachung, eine Coop-Tankstelle und ein Shop (Eröffnung am 29. Mai 2004).
14. März: Der letzte Sonntagsverkauf der Bahnbillette am Bahnhofschalter in Seewen. Jetzt ist der Schalter nur noch unter der Woche für die Bevölkerung offen. Ein Billettautomat steht schon seit längerer Zeit zur Verfügung.
März: Abbruch einer alten Werkhalle der KAWEBA an der Bahnhofstrasse. Neubau durch die ‚Warenbörse‘.
Erstes Hochwasser im neuen Jahrtausend! Heftige Regenfälle vom 31. Mai bis 4. Juni liessen den Lauerzersee und die Seewern über die Ufer treten. Hinter 1999 war dies das zweitschlimmste Hochwasser in den letzten 25 Jahren.
15. Juni: Eröffnung des ersten kantonalen Tierheimes im Gebiet ‚Burg‘ im Engiberg. Initiiert vom Tierschutzverein Schwyz. Im Heim werden aktuell Plätze für 22 Hunde im Hundehaus und 12 Katzen in einem Katzenzimmer angeboten. Geplant sind ein weiteres Katzenzimmer sowie eine Nagerstation.
7. Juli: Schwerer Unfall in der ‚Zingelwand‘ oberhalb der Lauerzerstrasse: vier Felsreiniger kommen bei einem Wendemanöver morgens um 7 Uhr mit ihrem Fahrzeug von der Waldstrasse ab und stürzen in die Tiefe. Erst zwei Stunden später werden sie in einer spektakulären Hilfsaktion gerettet. Alle Arbeiter sind mittel bis sehr schwer verletzt.
Bettag: Badmeister Joe Reichmuth mit Familie verlassen nach 26-jähriger Tätigkeit die Seebner Badi und gehen in den verdienten Ruhestand. (Beachten Sie dazu den Badmeister-Bericht unter der Rubrik ‚Dorfgeschichte und Reportagen‘!)
29. September: Bekanntgabe, dass das Zeughaus Seewen-Schwyz per Ende 2005 definitiv geschlossen wird. Die letzten 37 Stellen werden ersatzlos gestrichen. Noch 1995 beschäftigte der Bund in Seewen 170 Personen! Das gesamte Areal wird voraussichtlich 2006 verkauft; viele interessierte haben sich schon beim Kanton (= Koordinationsstelle) gemeldet.
21. Oktober: Eröffnung des ’seewen markt‘ des Detailhandelsunternehmens Coop im Steinbissli. Offiziell wird am gleichen Tag auch der 1. Seebner Kreisel – jener im ‚Acherli‘ – seiner Bestimmung übergeben, ebenso wie die Lichtsignalanlage auf der Umfahrungsstrasse H8. Kreisel und Signalanlage sind aber bereits einige Tage davor in Betrieb genommen worden.
20. November: Das Transportunternehmen Senn mit 70 Fahrzeugen, 85 Angestellten und 10 Vertragsfahrern lässt verlauten, dass es per 1. Januar 2005 an den Transportleader Planzer Transport AG übergeht. Der Betrieb des in den 20er Jahren gegründeten Familienunternehmens wird in gleichem Stil weitergeführt. Die Planzer-Gruppe mit Sitz in Dietikon (ZH) sieht das Seebner Unternehmen als ideale Ergänzung zu ihrer rund 1’100 Fahrzeuge umfassenden Transport-Flotte. Das Grossunternehmen fasst damit in der Zentralschweiz Fuss.
2005: 28. April: Eröffnung eines DENNER-Satelliten an der Bahnhofstrasse 170, als Ablösung der PRIMO-Filiale. Das Detaillisten-Paar Herbert und Regula Annen treten weiterhin als selbständige Unternehmer auf. Neu mit dem Sortiment von DENNER.
5. Mai: ‚Installation‘ des neuen Badmeister-Ehepaares Pius und Patricia Lenzlinger-Strüby. Sie treten die Nachfolge an von Joe und Erika Reichmuth-Etter, welche die Badi 26 Jahre leiteten. (Siehe separate Reportage unter der Rubrik ‚Dorfgeschichte und Reportagen‘).
5. Juni: JA des Stimmvolkes der Gemeinde Schwyz zu einem Verpflichtungskredit von 1,2 Millionen Franken zur Fassadenrenovation mit Wärmedämmung zugunsten des Schulhauses Krummfeld in Seewen. Renovationsbeginn im Herbst 2005, Schlussarbeiten im Sommer 2006.
22. Juni: Das gab es noch nie seit Bestehen der Gotthardbahn 1882. Von 18 bis 21 Uhr, totaler Zusammenbruch des SBB-Fahrleitungsnetzes in der ganzen Schweiz. Es fuhren keine Züge mehr. In Seewen war es während über drei Stunden ‚gespenstig ruhig‘ entlang des SBB-Trasses…
22./23. August: Wegen Jahrhunderthochwasser wurden 1000 Schwyzer evakuiert. In der Gemeinde Schwyz war wieder einmal Unterseewen vom Hochwasser stark betroffen. Am Restaurant Bauernhof staute sich die Seewern. Der Fluss weitete seinen Lauf auf die ganze Seewernstrasse aus, ebenfalls war die ganze Badi unter Wasser. Die SBB-Unterführung wurde geflutet, das Wasser erreichte beinahe den neuen Kreisel. Der Autobahn Abschnitt Goldau – Brunnen wurde geschlossen (Wasser auf der Höhe Seemattli). Das Wasser stieg 35 cm höher als im Rekordjahr 1999. Die Gewerbeschau an diesem Wochenende musste abgesagt werden.
2006: Juni: Eröffnung des Velo- und Fusswegs von Seewen (Mythenblick) bis Ibach entlang der Gotthardstrasse.
Juli / August: Renovation des Schulhauses Krummfeld, welches im Jahr 1969 eingeweiht wurde.
9. Juli: Noldi Landtwing-Sedelberger verlässt Seewen. Er war während sechs Jahren als Gemeindeleiter für die Pfarrei Seewen zuständig. Auf Ende Juli verlässt uns die Familie und zieht nach Einsiedeln.
2007: Februar: Annemarie Marty verlässt uns. Sie hat 25 Jahre als Seelsorgehelferin in unserer Pfarrei gearbeitet.
18. August 2007: In der Badeanstalt in Seewen findet zum ersten Mal Seewen Sunset statt. Seewen Sunset ist die Nachfolgeveranstaltung für die wegen Publikumrückgangs nicht mehr organisierte Seebner Chilbi.
21. Oktober 2007: Feierliche Einsetzung des Gemeindeleiters Konrad Schelbert.
2008: Januar: Nach 32 Jahren als Kirchendiener wurde unserer Seebner Pfarrer Anton Immoos und Pfarrhausfrau Bernadette Walker mit einem Dankgottesdienst aus ihrem Dienst in der Pfarrei Seewen würdig verabschiedet. Er war seit 1975 im Amt. Am Anschluss an die Messe lud man die ganze Pfarreigemeinde zu einem Abschiedsapéro ein.
Februar: Eröffnung Teelädeli
März: Abschluss Installation Lärmschutzwände entlang den SBB-Geleisen.
Rückbau des Gasometers beim Gaswerk Seewen – Der Gaskessel in Seewen, der das Dorfbild fast 100 Jahre lang prägte, ist weg. Er wurde rückgebaut, weil er durch den Anschluss des Werkes an das Erdgasnetz überflüssig geworden ist
Schliessung Rest. Mythenblick – das traditionsreiche Gasthaus soll einem Mehrfamilienhaus mit 10 Wohnungen weichen. Damit geht eine weitere Seebner Gastronomie-Tradition zu Ende. Der Mythenblick, der in der dritten Generation geführt wurde, galt als sehr gutes Speiserestaurant und verfügte (zeitweise) sogar über eine Gault Millau-Klassifizierung.
Mai: Der Samariterverein feiert sein 100 jähriges Bestehen.
Juni: Die Stimmberechtigten der Gemeinde stimmen der Umzonung und damit der Weiterführung des Steinbruches Zingel zu.
Abschluss der Sanierungsarbeiten an der alten Kapelle.
Seewen ist nach langem Unterbruch wieder mit einem Vertreter (Seppi Spiess, SVP) im Gemeinderat vertreten.
Dezember: Unter dem Namen „Point“ wird das ehemalige Gasthaus Hirschen an der Schlagstrasse wieder eröffnet. Es stand beinahe zwei Jahre leer und wurde nun umgebaut.
2009: Januar: 10. Neujahrskonzert in der Pfarrkirche Seewen. Dank der Kulturkommissionen des Kantons, des Bezirks und der Gemeinde sowie der Stiftung ‚Markant’ der Victorinox, aber auch dank zahlreicher Sponsoren und Gönnern konnte ein kleines OK die vergangenen zehn Jahre jeweils zum Jahresbeginn hervorragende Berufsmusikerinnen und -musiker verpflichten.
Seegförni und Eislaufvergnügen auf dem Lauerzersee – auf einer begrenzten Eisfläche von rund 40’000 Quadratmetern ermöglichet der ‚Bote der Urschweiz’ mit zahlreichen freiwilligen Helfertrupps ein Eislaufvergnügen. Und über 2000 Personen (!) folgen der Einladung. Offiziell distanzieren sich die Anstössergemeinden Lauerz, Steinen und Schwyz aber nach wie vor von der Freigabe des Sees.
Verfasser von diesen Zeilen bis 1982: alt Posthalter Alois Amstutz Verfasser der Jahre 1982-2009: Alfred Neff, Peter Rickenbacher, Roland Horat und Beat Gerber